Freitag, 29. Oktober 2010

Bambule

Das Wetter ist gut an diesem Vormittag, die Sonne scheint, endlich einmal, und die Temperaturen steigen wieder über die zehn Grad Marke. Die absoluten Beginner schallen durch meine Kopfhörer während ich am Alexanderplatz von der Straßenbahn in die U-Bahn wechsle. Zum ersten Mal seit Wochen wird mir bewusst, dass meine Sennheiser Kopfhörer einen sehr guten Bass haben. Obwohl ich nicht viel Lust auf die Arbeit habe, formt sich ein Lächeln auf meinen Lippen. Überall müde Fratzen, doch das ist egal. Dein Leben ist 'ne riesengroße Show. Hammerhart, ich hab' kein Ziel, aber ich schreib' los. Cannabisative Reime. Jugendliche, aber kluge, freundliche, Rebellion. Das gibt's nicht mehr. Ich frage mich, warum ist der Deutsche Hip-Hop so bitterlich schlecht? Wenn man so eine Platte auf Deutsch machen kann, warum hört man in diesem Jahrtausend bloß saublödes Aggrogeprolle? Nicht einmal so gute Beats kriegt man zu hören. Es scheint so, als machten alle talentierten Rapper heutzutage Funk.

Ich schließ mich ein auf'm Klo und hör' Rap-Radio.


Dienstag, 26. Oktober 2010

Das Licht der Freiheit

Plötzlich war ich drin in der Maschine
Ohne zu wissen wie ich hineingekommen war
Ohne zu wissen wie man rauskommen könnte

Plötzlich war ich da drin
Wandelte mich
Wurde langsam,
Aber gewiss stetig und schnell genug um es zu merken
Zu einem Zahnrad
Von dem verlangt wurde sich schneller zu drehen
Als es die Materialkonstanten aushalten konnten
Risse waren vorherzusehen

Während ich mich drehte
Drehte
Und drehte
Versuchte ich eine Lücke zu finden durch die ich rausschauen könnte
Doch alles war schwarz
Es schien noch dunkler werden zu wollen

Die großen Räder machten knatternde Geräusche
Die sich anhörten wie hämisches Gelächter
Sie hatten die Macht
Trotz ihrer langsamen Drehungen
Die kleinen Räder beim höchsten Tempo zu halten

Mir wurde mit der Zeit schwindelig

Dann merkte ich etwas
Ich war nicht festgemacht
Keine Mutter die mich hielt
Frei an der Stange
Ich bewegte mich ein Stück an ihren Rand
Die Maschine rotierte weiter
Und grub ihre Zähne in mein Fleisch
Als ob sie nichts merken würde
Nur noch mit der Hälfte gab ich die Kräfte weiter
Auch wenn ich wusste, dass ich Wunden davontragen könnte
Wurde es verlockend
Was passiert wenn ich abspringe?
Ich rutschte ein wenig
Die Maschine fauchte
Ich rutschte noch ein wenig
Bis ich mit einem Ruck aus dem Getriebe rausflutschte
Es katapultierte mich von der Stange
Und ich flog taumelnd hinab in das endlose Dunkel
Ohne zu wissen wie dieser Flug enden sollte

Ich hörte wie die Maschine hinter mir schnaubte
Und wusste, dass sie auch ohne mich genauso weitermachen würde
Weil die Konstruktion in der ich eingespannt war
Über keinen Sinn verfügte

Ein Glücksmoment
Der schnell zu Ende war
Weil ich nicht wusste wie es weiterging
Und weil ich  nicht sicher war
Ob das gelb rote Leuchten am Boden auf den ich zuflog
Glühende Lava im Recyclingkreislauf war
Oder das Licht der Freiheit

Montag, 25. Oktober 2010

Mit dem Messer in der Brust geht online. 5 Milliarden Seelen

Das Blog von Matthias Kostka geht online, mit News zu den Romanen, Gedichten und Meinungen. Auf www.matthiaskostka.de ist die Onlinepräsenz zu finden.

Und nun, ein Vorgeschmack:


Fünf Milliarden Seelen

Sie ruft mich an, weil ich ein Lied schrieb
Das so heißt wie sie
Und nun zum Download bereitsteht
Weil es jetzt die Band gibt
Sie ruft mich an und fragt
Warum ich denn damals nichts sagte…

Tja
Da muss ich mal fragen
Das muss ich ausdiskutieren
Mit den fünf Milliarden Seelen in mir